Vitamin D sinnvoll?

Vitamin D: Ist die Nahrungsergänzung sinnvoll?

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Starke Knochen, starkes Immunsystem

Vitamin D – als erstes denken wir da wohl an starke Knochen. Das Vitamin kann aber deutlich mehr. Es kräftigt die Muskulatur, schützt unsere Nervenzellen und wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus. Damit ist es schon mal ein perfekter Partner gegen den Winterblues. Vitamin D ist aber auch bekannt dafür, das Immunsystem zu stärken und sich positiv auf Atemwegsinfektionen auszuwirken.

Der Großteil des Vitamin D Bedarfs wird mit Hilfe von Sonnenlicht in den Sommermonaten von unserem Körper selbst gebildet. Das Hamburger Wetter macht es uns da also nicht ganz leicht. Natürlich können wir Vitamin D auch mit der Nahrung Aufnehmen, die Versorgung über unsere Nahrung nimmt aber fast schon eine untergeordnete Rolle ein, nur rund 10-20 Prozent der Versorgung finden durchschnittlich darüber statt.

Der Vitamin D Spiegel wird also üblicherweise in den Sommermonaten aufgebaut, um uns über die dunkle Jahreszeit zu bringen, im Frühjahr ist der Spiegel dann meist auf dem Tiefpunkt. Nicht selten ist das auch ein Grund dafür, warum wir uns gerade in dieser Jahreszeit etwas müde und abgeschlagen fühlen.

Welche Nahrungsergänzung macht Sinn?

Nun aber bitte nicht direkt zur Apotheke laufen und blind supplementieren. Sinnvoll ist es, zuerst einmal den eigenen Vitamin D Spiegel bestimmen zu lassen (ca. 25 € beim Hausarzt). Erfahrungsgemäß sind hier mindestens die Hälfte der Kunden, die ich zum Test schicke, auch im Mangelbereich. Ist der Mangel diagnostiziert, verschreibt der Arzt meist ein hochdosierte Vitamin D Präparat, das nach einer kurzen Ladephase nur noch einmal pro Woche eingenommen werden muss. Nach zwei bis drei Monaten sollte der Vitamin D Spiegel dann erneut kontrolliert und die Dosis gegebenenfalls angepasst werden. 

Bitte nicht erschrecken: werden die leeren Vitamin D Speicher rasch aufgefüllt, kann das eine leicht euphorisierende Wirkung haben. Auch Einschlafprobleme können in den ersten ein bis zwei Tagen auftreten. Nach zwei bis drei Tagen hat sich unser Körper aber darauf eingestellt und wir sind höchstens noch ein bisschen besser drauf als sonst. Eine Nebenwirkung, die wir wohl alle in Kauf nehmen 😉

Karsten Sobottka
Personal Trainer & Ernährungsberater
Hamburg Eppendorf