Intervallfasten sinnvoll

Intervallfasten – sinnvoll oder nicht?

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Intervallfasten sinnvoll
Keine Diät: erlaubt sind alle Lebensmittel

Intervallfasten liegt im Trend – aber ist es auch sinnvoll?

Seit einiger Zeit hört und liest man vermehrt vom Intervallfasten oder auch intermittent fasting. Aber was ist das genau und welche Vorteile bringt es? Grundsätzlich meint Intermittent fasting das Fasten im Alltag. Es hebt sich deutlich vom althergebrachten Fasten, welches über mehrere Tage in Folge praktiziert wird, ab. Das Intervallfasten kann somit problemlos über längere Zeit hinweg beibehalten werden, ohne das gesundheitliche Folgen zu befürchten sind. Im Gegenteil, richtig angewandt wird Dein Körper davon profitieren!

Intermitted fasting ist allerdings nichts Neues, viele Menschen praktizieren es – oft unbewusst – rein aus ihrem Körpergefühl heraus. Sie essen nur 2-3 mal am Tag in einem relativ kurzen Zeitfenster. Oft sind es Menschen, die nicht frühstücken, weil sie einfach keinen Hunger haben. Entgegen der noch immer weit verbreiteten Meinung “Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit”, kommen diese Menschen aber perfekt auch ohne aus. Ihr Körper hat gelernt, Fett zu verbrennen anstatt sich auf eine ständige Kohlenhydratzufuhr zu verlassen.

Natürlich ist es wichtig, dass dabei die Ernährung stimmt. Besteht Deine Ernährung zum Großteil aus Pommes und Pudding wird Dich auch kein intermettierendes Fasten zum Ziel führen. Es gilt also beides zu fokussieren, das Was und das Wann

Beim intermitted fasting geht es nicht nur darum, an Gewicht zu verlieren und auch nicht darum, weniger zu essen. Es geht vielmehr darum, der Verdauung regelmäßige Pausen zu gönnen und den Stoffwechsel zu aktivieren. Verbreitete Zyklen im Intervallfasten sind etwa 16:8 (in 8 von 24 h wird gegessen, an 16 gefastet) oder 5:2 (an 5 Tagen in der Woche wird gegessen, an zwei Tagen gefastet). Magen & Darm kommen dadurch zur Ruhe und unser Körper wird vor Aufgaben gestellt, die er im Verlauf der Evolution ohnehin immer meistern musste. Die ständige Verfügbarkeit von Nahrung in unseren Breitengraden ist geschichtlich gesehen eine Neuheit. Die Folgen kennen wir alle; Übergewicht, ein gestörter Fettstoffwechsel und Diabetes Typ II gehen mit unserer Überernährung Hand in Hand.

Die positiven Effekte des Intervallfastens machen sich etwa beim Insulinstoffwechsel, Entzündungsparametern und der Vitalität bemerkbar. Viele Menschen beschreiben ein aktiveres Lebensgefühl. Und ja, natürlich werden auch die einen oder anderen Fettreserven mobilisiert!

Intervallfasten verbessert Verdauung
Intervallfasten – gut für die Verdauung

Welche Form ist die richtige für mich?

Nun ja, da hilft ausprobieren wohl am besten. Um dem Körper die Umstellung so einfach wie möglich zu machen, bietet sich ein langsamer Start an. Beginne etwa damit, das Frühstück nach hinten zu verschieben. Erst eine, dann zwei, dann drei Stunden. Wasser & Tee ohne Zucker sind natürlich immer erlaubt und gut. Wenn Du Dich für die 5:2 Variante des Intermittent Fasting entscheidest, nimm am Fastentag ca. 500 kcal zu Dir, auch das hilft Deinem Körper bei der Umgewöhnung.

Dogmen sind auch hier fehl am Platz. Probiere aus, was Dir guttut. Es darf gern auch mal 14:10 sein. Ausnahmen sind kein Problem, wichtig ist die Gewohnheiten zu ändern. Grundsätzlich geht es schlichtweg darum, den Körper nicht mit einer permanenter Verdauungsarbeit zu belasten und den Stoffwechsel anzukurbeln.

Essen ist und bleibt erlaubt, auch große Portionen – aber gönn Deiner Verdauung auch mal eine Pause!

Karsten Sobottka
Personal Trainer & Ernährungsberater
Hamburg